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Jos de Mul. Polyzentrizität und Poly(ex)zentrizität: neue Stufen der Positionalität? Zu Telerobotern, Craniopagus-Zwillingen und globalen Gehirnen. In: A. Henkel & G. Lindemann (Hrsg.) Mensch und Welt im Zeichen der Digitalisierung. Baden Baden: Nomos, 2019, 187-207.

In diesem Kapitel untersuche Ich die Möglichkeit einer nächsten Stufe der Positionalität jenseits der Stufe der exzentrischen Positionalität, wie sie Plessner in Die Stufen des Organischen und der Mensch eingeführt hat. Ich stelle zwei mögliche Kandidaten für eine nächste Positionalitätsstufe vor. Die erste Möglichkeit betrifft telerobotic experiences (telerobotische Erfahrungen), über die Howard Rheingold in seinem Buch Virtual Reality von 1995 berichtete und auf die ich in meinem Freiburger Vortrag von 2000 zurückgegriffen hatte. Entsprechende telerobotische Experimente wurden in jüngerer Zeit von Wissenschaftlern wie dem japanischen Roboterforscher Hiroshi Ishiguro in seinen Experimenten mit geminoiden Robotern noch systematischer und detaillierter fortgeführt – mit androiden Robotern, die existierenden Personen gleichen, im Falle von Ishiguro ihm selbst. In diesem Kontext werde ich diese künstlichen Formen der Polyzentrizität zudem mit deren natürlichem Gegenstück vergleichen: der sogenannten Schwarmintelligenz (hive mind) sozialer Insekten. Als zweiten Kandidaten einer möglichen nächsten Positionalitätsstufe
werde ich die sogenannten Craniopagus-Zwillinge diskutieren. Es handelt sich dabei um Zwillinge, die an Kopf und Gehirn verbunden sind. Weil sie so Teile des Thalamus teilen (einen Bereich des Gehirns, der für das Bewusstsein eine wichtige Rolle spielt), sind sie in der Lage, wechselseitig ihre Gedanken zu lesen. Obwohl Craniopagus-Zwillinge ein sehr seltenes Naturphänomen sind, könnte die Form von Positionalität, die sich in ihnen ausdrückt, als Vorreiter jener künstlicher Formen poly(ex)zentrischer Positionalität angesehen werden, die die Form künstlicher Thalamus-Brücken (artifical thalamic bridges) annehmen. Diese könnten ein zentrales Element in der Konstruktion sogenannter globaler Gehirne sein und eine menschliche Schwarmintelligenz begleiten.

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Nieuwe druk Kunstmatig van Nature: juni 2024.

Vanaf de derde druk verschijnt Kunstmatig van nature. Onderweg naar Homo sapiens 3.0 bij Uitgeverij Boom. Delen van dit boek behoren tot de VWO eindexamenstof Filosofie  2024 t/m 2028, die de vraag naar de mens in relatie tot wetenschap en techniek als thema heeft.

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